Einfach selbst lesen

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Egal welchen Job man ausübt, irgendwann haben wir alle mal die Schulbank gedrückt und gelernt. Sogar Detektive. Denn wie man Spuren richtig liest, Untersuchungen aus der Luft überwacht und Verdächtige beschattet, muss man ebenfalls lernen. Zum Beispiel bei Frau Gecko in der heißesten Detektivschule der Welt. Nein, des Universums.

Ein Kaugummidieb auf Abwegen

Gerade als Klapperschlange Roger Rättel und sein bester Freund Wüstenfuchs Fenni ihre Käsesuppe schlürfen, rauscht eine seltsame Sternschnuppe auf sie zu. Das seltsame daran ist, dass diese Sternschnuppe im Flug abbremst und irgendwo in der Wüste landet. Der Sache müssen sich die beiden Nachwuchsdetektive, die bereits bei Frau Gecko das erste Detektivdiplom erhalten haben, auf den Grund gehen. Doch das scheitert zunächst, denn Fenni hat sich an der Käsesuppe den Magen verdorben und Roger muss eigentlich dringend zum Unterricht. Dort taucht dann auch noch Sheriff Karamelo auf, dem seine Lieblingskaugummis gestohlen worden. Ob es einen Zusammenhang zwischen den beiden Ereignissen gibt? Roger muss sein ganzes Können unter Beweis stellen, wenn er diesen Fall erfolgreich lösen möchte.

Herrlich schräg und tierisch wild

Dieses Detektivabenteuer für Erstlesende hat es in sich, denn Autor Andreas Hüging bringt hier eine herrlich wilde und schräge Geschichte mit. Sein titelgebender Detektiv ist eigentlich noch in der Ausbildung, aber er hat schon einige erfolgreich abgeschlossene Fälle vorzuweisen. Durch diesen Twist kann der Autor gleich mehrere Elemente in seinem Buch vereinen. Er hat sowohl eine Detektivkulisse, als auch eine Schulsituation. Beides kommt bei jungen Lesenden sehr gut an. Zumal sie sich selbst besser mit Charakteren identifizieren können, die ebenfalls noch Kinder sind und lernen. So wie es bei Roger Rättel und seinen Detektivkollegen der Fall ist. Das ungewöhnliche Setting einer Wüstenlandschaft verleiht der Handlung zusätzlichen Charme. Sie bringt ein bisschen mexikanischen Wildwest-Flair mit, hat außergewöhnliche Charaktere und noch einen Besuchenden, über den wir hier nichts verraten wollen.
Begleitet wird das Detektivabenteuer von Nikolai Rengers Illustrationen. Keiner hätte die Stimmung, Atmosphäre und die Charaktere so gekonnt in Bildern umsetzen können, wie er. Denn sie zeigen genau das, was die Geschichte zum Ausdruck bringen möchte. All den Witz, den Humor und die ungewöhnliche Kulisse. Damit auch wirklich Erstlesende zum Buch greifen, ist dieses auf ihre Lesebedürfnisse angepasst. Dazu zählt eine große Erstleseschrift, überschaubare Kapitel in angemessener Länge und natürlich die bereits erwähnten Illustrationen. Herausgekommen ist ein Buch, das unterhält, Kinder auf ihrem aktuellen Lesenenievau abholt und sie zum Selberlesen motiviert.

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