No Jungs! Zutritt nur für Hexen

Der verflixte Liebeszauber

von Thomas Brezina
Rezension von Janett Cernohuby | 24. Januar 2009

Der verflixte Liebeszauber

Mit der Serie "No Jungs! Zutritt nur für Hexen" veröffentlichte der österreichische Kinderbuchautor Thomas Brezina eine Reihe nur für seine weiblichen Leser. In dieser geht es um zwei Mädchen, die sich erst nicht leiden konnten, aber aufgrund einer gemeinsamen Erbschaft beste Freundinnen wurden. Beide Mädchen sind nämlich Hexen und verbringen jedes Wochenende in ihrem eigenen Haus. Doch im dritten Band "Der verflixte Liebeszauber" bahnt sich Ärger an.

Lissi und Tinkas Klasse bekommt Zuwachs. Markus heißt der neue Schüler, dem sofort sämtliche Mädchenherzen zufliegen. Natürlich ist auch Tinka begeistert von dem neuen Klassenkamerad. Lissi kann das natürlich gar nicht verstehen. Aber es soll noch schlimmer kommen. Als die Mädchen eines Tages wieder mal zu ihrem Haus gehen, merken sie erst zu spät, dass ihnen eine Klassenkameradin folgt. Diese ist ganz entzückt, dass die beiden zukünftigen Stiefschwestern ein eigenes Haus haben und beschließt kurzerhand, dort eine Party zu veranstalten. Notgedrungen müssen die Mädchen zustimmen und machen sich sofort daran, alle verdächtigen Utensilien zu verstecken. Als Tinka auch noch den neuen Mitschüler einlädt, sieht Lissi rot. Jungs und besonders <i>der</i> haben in dem Haus nichts verloren! Sie überlegt, wie sie ihrer zukünftigen Stiefschwester eins auswischen kann. Dabei stolpert sie über ein Buch mit Liebeszaubern und versucht sich an einem solchen. Dieser wirkt und Markus verliebt sich in Lissi. Doch diese hat nicht mit der Rache Tinkas gerechnet, welche ungeahnte Ausmaße annimmt.

Mit seinem dritten Band führt Thomas Brezina die lustige und heitere Mädchenbuchreihe fort. Die einstigen Streithähne sind mittlerweile dicke Freundinnen und genießen es sichtlicht, jedes Wochenende in ihrem eigenen Haus zu verbringen. Dort gibt es nicht nur ständig neues zu entdecken, sie lernen auch, ihre Zauberfähigkeiten zu verbessern. Trotzdem müssen sie noch viel lernen und so kommt es immer wieder zu kleinen Fehltritten und ungeahnten Eskalationen. Doch stets schaffen es die Schwestern, sich aus brenzligen Situationen zu retten und die Lage wieder in den Griff zu bekommen.
Über die beiden Schwestern erfährt man wieder mehr. Es wird näher auf ihre Träume und Wünsche eingegangen, aber auch Sorgen, die sie beschäftigen, werden dargestellt. Ebenso erfährt der Leser wieder ein Stück mehr über die Familie. Die Eltern der beiden Mädchen wollen heiraten und das Datum rückt immer näher. Dafür müssen noch einige Vorbereitungen getroffen werden, welche die Hauptpersonen natürlich auch in Anspruch nehmen. Neben den altbekannten Figuren werden auch ein paar neue eingeführt. Da ist zum einen der neue Klassenkamerad Markus, aber auch ältere Schulfreunde treten stärker in Erscheinung als in den beiden Bänden zuvor. Somit baut der Autor den Rahmen um die beiden Figuren weiter aus.
Sprachlich ist das Buch wieder sehr gut gelungen. Die Sätze und ihr Aufbau sind so verfasst, dass sie genau die Altersgruppe ab neun Jahren anspricht. Der Autor verliert sich nicht zu sehr in Erklärungen und Beschreibungen, sondern führt vielmehr die Geschichte voran. Somit ist das Buch ein kurzweiliges Lesevergnügen, das an vielen Stellen für den einen oder anderen Schmunzler sorgt. Es macht Spaß mitzuverfolgen, wie die Mädchen lernen und an ihren Erfahrungen wachsen.
Das Schriftbild ist groß und gut lesbar. Das ist insofern wichtig, da das Buch bereits für Leser ab neun Jahren gedacht ist. Diese machen vielleicht ihre ersten Ausflüge in das Hobby Lesen und daher sind für sie Bücher, mit einem klaren Textbild ansprechender, als kleine und eng zusammen gequetschte Zeichen. Zusätzlich wird der Text noch durch Schwarz-Weiß-Illustrationen aufgelockert.

Somit ist "Der verflixte Liebeszauber" ein sehr gut gelungener Fortsetzungsroman der Reihe "No Jungs! Zutritt nur für Hexen". Freunde dieser Serie werden wieder viel Spaß dabei haben, den zwei Mädchen bei ihren verrückten Erlebnissen im eigenen Hexenhaus über die Schulter zu schauen.

Details

Bewertung

  • Gesamt:
  • Spannung:
  • Humor:
  • Gefühl:
    Keine Bewertung

Könnte Ihnen auch gefallen: