No Jungs! Zutritt nur für Hexen

Die Kicher-Chaos-Klassenfahrt

von Thomas Brezina
Rezension von Janett Cernohuby | 24. Januar 2009

Die Kicher-Chaos-Klassenfahrt

Eine Klassenfahrt stellt sicherlich für jeden Schüler das absolute Highlight des Jahres dar. Auch die Ziele solcher Fahrten sind ganz unterschiedlich. Die einen Klassen reisen in große Städte, gehen auf Sightseeing-Tour, während es die anderen aufs Land auf abgelegene Bauernhöfe verschlägt. Zu letzterer Gruppe zählt auch der Schulflug der Heldinnen Lissi und Tinka aus Thomas Brezinas Jungmädchenreihe "No Jungs! Zutritt nur für Hexen". Davon ist nun der 18. Band mit dem verheißungsvollen Titel "Die Kicher-Chaos-Klassenfahrt" erschienen.

Noch immer hilft Frau Lipmann, oder Honigmaul, wie die Schwestern sie nennen, bei den Schnabel-Meierbeers im Haushalt, da Mutter Grit wegen ihres gebrochenen Beins auch weiterhin zum Nichtstun verdammt ist. Doch die Kinder werden langsam verrückt, aufgrund der übervorsorglichen Art der Haushälterin. Da werden die Zimmer bis ins kleinste Eck aufgeräumt - was nicht nur den Jungs missfällt. Doch zum Glück können Lissi und Tinka für eine Woche dem häuslichen Wahnsinn entkommen. Denn ihre Schulklasse macht einen Ausflug auf eine idyllische Almhütte. Doch können sie das Chaos wirklich hinter sich lassen? Denn die Klassenlehrerin hat ihnen eröffnet, dass es in der Hütte weder Strom noch fließendes Warmwasser gibt. Eine Woche Bergurlaub und Natur pur. Ob das wohl gut geht? Tatsächlich warten die Probleme nicht lange auf die Schwestern. Scheinbar spielen ihre Hexenkräfte verrückt und ausgesprochene Zauber wirken sich doppelt so stark aus, wie beabsichtigt. Da sind verschwundene Türen und Löcher im Dach noch die harmlosesten Dinge. Als jedoch in den Schlafsäcken der Jungs Brennnesseln gefunden werden, nimmt der Spaß ein jähes Ende. Spukt es etwa auf der Almhütte? Während die Schüler langsam daran glauben, steht für die Lehrerin bald fest, dass nur die beiden Schwestern dahinter stecken können. Um die Klassenfahrt nicht in einem Alptraum enden zu lassen, will sie Tinka und Lissi als Strafe nach Hause schicken. Doch dann bekommen sie überraschend Besuch von der Präsidentin des Hexenclubs...

Dieses Abenteuer hat es wieder einmal in sich. Wie schon in den Vorgängerbänden brauchen die Leserinnen nicht lange warten, bis die beiden Mädchen wieder in den ersten Ärger schlittern. Doch eigentlich hoffen sie dieses Mal, dem Stress zu entkommen. Denn die Haushaltshilfe der Schnabel-Meierbeers treibt die Kinder der Familie langsam aber sicher an den Rand des Wahnsinns. Den Schwestern kommt sie dabei sehr verdächtig vor, womit sie, wie das Ende der Geschichte zeigt, auf gewisse Art und Weise gar nicht unrecht haben. So soll die Klassenfahrt etwas Erholung bringen, doch diese könnte chaotischer kaum sein. So bietet der Autor seinen Lesern wieder jede Menge Spaß und komische Szenen. Man ist gespannt, wie sich die Mädchen verhalten werden und ob sie eine Woche ohne Zauberei auskommen werden. Obendrein dürfen sich die Leserinnen auch fragen, wie eigentlich der unsichtbare Kater Cosimo die Zeit alleine überstehen wird. Doch Katzen waren schon immer raffiniert, wenn es darum ging, an ihr Futter zu kommen, was Cosimo glänzend bestätigt.
Neben diesen Problemen stoßen die Mädchen natürlich auch wieder mit ihren alten Bekannten und Nachbarn Lydofsky zusammen. Somit verzichtet Thomas Brezina auch in diesem Band nicht auf alte, dem Leser vertraute Elemente, auch wenn diese nur einen kurzen Auftritt haben.

Zusammengefasst ist "Die Kicher-Chaos-Klassenfahrt" ein lustiger 18. Band der Reihe "No Jungs! Zutritt nur für Hexen", der obendrein seinem Titelbestandteil "Chaos" mal wieder mehr als gerecht wird. Ungewollte Auswirkungen ausgesprochener, aber auch nur gedachter Zauber halten dabei nicht nur die Schwestern in Atem. Für Fans ist dieser Band unverzichtbar.

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