Bronti

Ein Saurier als Haustier

von Thomas Brezina
Rezension von Janett Cernohuby | 29. Januar 2016

Ein Saurier als Haustier

Er ist wieder da! Bronti, der kleine, liebenswerte Dinosaurier. So mancher unserer (österreichsichen) Leser wird sich vielleicht noch an ihn und seine Abenteuer erinnern, die es früher auch als Hörspiel gab. Nun hat Thomas Brezina sich hingesetzt und die Reihe überarbeitet. Der erste Band ist unter dem Titel "Bronti - Ein Saurier als Haustier" im G&G Kinderbuchverlag erschienen.

Zusammen mit ihrem Onkel Niki sind die Zwillinge Tina und Tobi im Skiurlaub. Dort finden sie in einer Eishöhle einen tiefgefrorenen Saurier. Sie nehmen ihm mit zu sich nach Hause und schaffen es sogar, ihn aufzutauen. Von nun an steht das Leben der drei Kopf. Dank eines Tiersprachen-Übersetzungscomputers, den Onkel Niki sich besorgt hat, können sie Bronti, wie der kleine Dinosaurier von nun an genannt wird, verstehen. Mehr sogar, Bronti kann jetzt auch sprechen. Doch wie soll es weitergehen? Klar ist, dass Bronti versteckt werden muss. Denn die Wissenschaftler würden ihn in ein Labor stecken und untersuchen wollen. Und noch ein Problem gibt es. Der Reporter Sebastian Schnudel hat von Bronti erfahren und möchte den Dinosaurier nun für sich haben. Er erhofft sich dadurch eine tolle Story für die Zeitung.

"Bronti - Ein Saurier als Haustier" ist ein grandioser Vorlesespaß für alle Kinder ab vier Jahren. Auch die Fans des Brontis-Vorgängers aus den frühen 1990iger Jahren werden sich freuen, ihren kleinen Helden in neuem Gewand und mit neuer Geschichte zu treffen.
Thomas Brezina beweist wieder einmal, dass er sehr genau weiß, was seine jungen Leser hören und lesen wollen und bindet es in seine Bücher ein. Dinosaurier zählen auf jeden Fall zu den Themen, die Kinder begeistern. Die gigantischen Echsen, die vor Millionen von Jahren unsere Welt bevölkerten, üben eine Faszination aus, die ungebrochen ist. Der Autor geht sogar noch einen Schritt weiter. Er überlegt, wie es wohl wäre, hätte man daheim einen eigenen Dinosaurier. Vielleicht ein Jungtier, genauso wie es Bronti ist? Und wenn dieser dann dank eines Tiersprachen-Übersetzungscomputers auch noch sprechen kann, gibt es eigentlich nichts mehr, was an dieser Kindergeschichte nicht passen könnte.
Die Handlung selbst ist simpel und geradlinig aufgebaut. Genau das macht sie für die Zielgruppe der Vier- bis Siebenjährigen so ansprechend und interessant. Sie können in eine Welt eintauchen, in der fast alles möglich ist. Dinosaurier werden aus dem Eis aufgetaut und Tiersprachen-Übersetzungscomputer lassen sie sprechen. Die Handlung ist kurzweilig erzählt und am Ende kommt es zum gewohnten Höhepunkt. Allerdings gibt es nicht nur Spannung und jede Menge Aufregung, sondern auch große Gefühle. Denn Bronti ist alleine auf dieser Welt. Seine Familie, seine Freunde sind vor Millionen Jahren gestorben. Wie sollen die Zwillinge ihm das erklären und tragischer noch, wie soll Bronti mit dieser Last fertig werden? Lange Zeit zum Trauern bleibt allerdings nicht, denn Reporter Schnudel steht schon in den Startlöchern.
Damit die Geschichte sowohl Jungs als auch Mädchen anspricht, sind unsere beiden Helden ein Junge und ein Mädchen.
Das Buch ist mit zahlreichen, farbenfrohen Illustrationen von Pablo Tambuscio versehen. Witzige Zeichnungen in leuchtenden Farben zeigen einzelne Szenen der Geschichte. Vor allem zeigen sie einen kleinen, herzigen Dinosaurier, den man sofort bei sich aufnehmen würde.

Zusammengefasst ist "Bronti - Ein Saurier als Haustier" von Thomas Brezina ein gelungener Start einer neuen Kinderbuchreihe. Wieder einmal bewies der erfolgreiche österreichische Kinderbuchautor sein Gespür für das, was Kinder interessiert und worüber sie gerne lesen. Hoffentlich lässt der zweite Band nicht lange auf sich warten - und bis dahin lesen wir einfach einmal öfter die witzige und unterhaltsame Geschichte des kleinen Urzeitgefährten.

Details

Bewertung

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  • Illustration:

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