Leserabe

Ein Pony auf dem Balkon

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1. Lesestufe
von Julia Breitenöder, Jutta Berend (Illustrator*in)
Rezension von Janett Cernohuby | 24. Januar 2020

Ein Pony auf dem Balkon

Bei Ponygeschichten dreht sich oftmals alles um das Reiten und die Pflege dieser Vierbeiner. Manche junge Leserin liebt solche Geschichte, andere sind nicht von ihnen begeistert. Eine ganz ungewöhnliche Ponygeschichte erzählt Julia Breitenöder in ihrem Erstlesebuch „Ein Pony am Balkon“ aus der Leserabe-Reihe.

Was macht man mit einem Pony in der Stadt?

Onkel Heiner hat einen Arzttermin in der Stadt. Normalerweise wohnt er zusammen mit seinem Pony Coco auf dem Bauernhof. Da Coco aber nicht alleine bleiben möchte, nimmt Onkel Heiner ihn mit und lässt ihn solange bei seiner Nichte. Doch was macht man mit so einem Pony in der Stadt? Am besten wäre ein Besuch im Park! Hier gibt es nämlich einen großen Spielplatz, auf dem zwar Hunde, aber keine Ponys verboten sind. Als andere Kinder das Pony sehen, wollen sie es natürlich gleich streicheln. Das wird Coco irgendwann zu viel und er haut einfach ab. Aber wo versteckt er sich nur?

Leserabe: Ein Pony am Balkon

Eine ungewöhnliche Ponygeschichte

Ein Pony auf dem Balkon? Nein, das geht nicht gut, vor allem dann, wenn es schon bald Mamas Blumen anknabbert. Darum muss etwas anderes her - und Julia Breitenöder weiß genau was. Herrlich witzig und leicht erzählt sie ihre Ponygeschichte, die ein ungewöhnliches Setting hat. Es ist keine klassische Geschichte übers Ausreiten, sondern eher ein Großstadtabenteuer, das man nicht alle Tage erlebt.
Die Geschichte ist mit klaren und einfachen Worten erzählt. Auch kommen nur wenige zentrale Handlungsfiguren vor. Das macht sie so wunderbar für Leseanfänger. Einfache Worte, leichte Namen und kurze Sätze bringen erste Leseerfolge. Die werden auch gebraucht, denn gerade jetzt am Anfang fällt das Lesen noch schwer und will man Kinder dafür begeistern, muss man sie motivieren. Das tut dieses Buch auf mehrere Arten. Neben der einfach aufgebauten Handlung ist auch die Gestaltung des Buchs ganz auf die Bedürfnisse von Erstleserinnen ausgelegt. Die große Schrift und das klare Textbild sprechen an. Jede Seite wird von großen und bunten Illustrationen begleitet. Jutta Berend zeichnet dabei die Handlung nach und lässt Kinder das Abenteuer auch visuell erleben.

Leserabe: Ein Pony am Balkon

Die Kapitel haben eine angenehme Länge und enden immer mit einer Mitmachfrage. Außerdem gibt es ein Feld, auf dem ein Belohnungssticker aufgeklebt werden kann, wenn man den jeweiligen Abschnitt alleine gelesen hat.
Das Buch selbst endet mit einem tollen Rätselteil. Hier wird noch einmal auf die Geschichte Bezug genommen. So können Erstleserinnen überprüfen, ob sie denn wirklich alles verstanden haben.

„Ein Pony auf dem Balkon“ ist eine tolle Alltagsgeschichte mit einem ungewöhnlichen Setting. Dieses bringt hier und da witzige Situationen mit, über die die jungen Leserinnen schmunzeln können. Gleichzeitig ist das Buch ganz auf die Bedürfnisse von Erstlesern ausgerichtet, wodurch sie ihre Lesefähigkeiten anwenden können. Das macht nicht nur Spaß, sondern motiviert auch. Denn am Ende werden sie das Buch zuschlagen und voller Stolz sagen können, sie haben ein Buch ganz alleine gelesen. Das spornt natürlich an, gleich zum nächsten zu greifen.

Details

Bewertung

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